Tasha
Vielleicht ist es das sommerliche Wetter, das mich in freudige Hippi-Laune versetzt hat und mich dazu motiviert hat, mal etwas Neues auszuprobieren. Vielleicht ist es aber auch einfach meine Vorliebe für ausgefallenen Schmuck, vor allem Handschmuck, und dazu gehört seit neustem Henna!
Vor einiger Zeit war mich meine Freundin aus Indien besuchen und weil sie weiß, dass ich auf Ausgefallenes stehe, hat sie mir 2 Tuben Henna mitgebracht – ich war natürlich ganz aus dem Häuschen! Damit ihr das jetzt zu Hause aber auch nachmachen könnt, habe ich für euch Amazon durchstöbert.
Hier habe ich eine gefunden, die die gleiche wie meine zu sein scheint und nur 2,95€ kostet – sogar inklusive Henna-Leitfade!
Die Preise auf Amazon liegen zwischen 2,95€ und 20€. Ich denke nicht, dass sich die einzelnen Produkte in der Qualität sehr unterscheiden. Meine Tube hat 50 Cent gekostet und hat super funktioniert. Ich würde euch also nicht die teuerste Variante empfehlen. Das bleibt aber jedem selber überlassen.
Allgemeines über Henna
Henna sieht auf jeder Haut anders aus. Hautdicke-, -Temperatur und Feuchtigkeit spielen unter anderem eine Rolle wie intensiv das Tattoo später wird. Auf Trockenerer Haut, wie zum Beispiel an Händen und Füßen, ist das Endergebnis viel dunkler als auf dem Oberarm oder Rücken zum Beispiel, wo die Haut feuchter ist.
Die Farbe ist auf der Haut erstmal kupferfarben bis rötlich-braun. Mit der Zeit wird sie dann Dunkelbraun und bleicht in der Endphase dann aus, bis sie ganz von der Haut verschwunden ist.
Offiziell sind Hennatattoos zwischen Tag 7 und Tag 10 am dunkelsten. Bei mir zum Beispiel liegt das aber zwischen Tag 4 und 7. Bei jedem wirkt die Hennapaste wie gesagt anders. Ich habe aber nicht alle der unten folgenden Schritte richtig beachtet, die das Tattoo long-lasting machen.
So macht ihr’s euch einfacher
Für Henna muss man kein Künstler sein. Ihr könnt auch einfach ein paar Hennamuster googeln und euch anhand davon voran arbeiten.
Mein Tipp: Ihr werdet sehen, dass die meisten Hennamuster symmetrisch angeordnet sind. Damit es euch gelingt beide Seiten gleich hinzubekommen, empfiehlt es sich, sich immer ein paar Fixpunkte zu setzten so wie hier:
Anschließend könnt ihr die Punkte verbinden und euch langsam voran arbeiten und verzieren.
Punkte sehen immer sehr schön und nach detaillierter Arbeit aus. Wenn euch also die Haut stellenweise zu leer aussieht, malt Punkte! 😉 Die wirken immer professionell.
Nachdem alles abgefallen ist, sieht das Ganze ungefähr so, vielleicht etwas heller aus (je nach Hauttyp). Mit jeder Stunde wird das Henna dann dunkler. Dieses Bild habe ich am Morgen danach geschossen, ungefähr 9 Stunden nach dem Aufmalen.
Diese Punkte sind zu beachten wenn ihr wollt, dass euer Hennatattoo so lang wie möglich auf der Haut hält:
Wärme und Feuchtigkeit helfen
Je wärmer die Körpertemperatur ist, desto schneller wirkt das Henna. Wenn euch kalt ist trinkt dehshalb vielleicht etwas Warmes bevor ihr loslegt. Ich habe vor dem Loslegen meine Hände noch gut eingecremt.
Die Paste so lange wie möglich auf der Haut lassen
Empfohlen ist es, die Paste mindestens 5-6 Stunden auf der Haut zu lassen. Für das bestmögliche Ergebnis am Besten damit Schlafen gehen. Je länger die Paste auf der Haut bleibt desto dunkler wird das Ergebnis und desto länger hält das Tatttoo. Ich hatte meine Paste 2 Stunden drauf, weil sie dann schon, weil ich in ständiger Bewegung war, angefangen hat abzufallen. Ich bin aber trotzdem mit dem Ergebnis zufrieden.
Wie ihr hier seht, sind mir schon während ich noch am Werke war, die ersten Stellen abgebröckelt (die Punkte auf dem kleinen Finger entlang). Die stellen sind am Ende trotzdem Braun gewesen, auch wenn ich mich nicht an die „5-6-Stunden-Regel“ gehalten habe. Wenn ihr die Farbintensität der Punkte auf dem kleinen Finger hier, mit dem Endergebnis nach 9 Stunden (oben) vergleicht, wird euch schon hier ein riesiger Farbunterschied auffallen.
Einwickeln
Nachdem ihr euer Wunschtattoo aufgetragen habt, könnt ihr euer Werk mit zum Beispiel einem Verband, Frischhaltefolie oder Toilettenpapier umwickeln. Das ist kein Muss, aber es fördert Wärme und Feuchtigkeit, was dann die Hennafarbe intensiver auf die Haut wirken lässt. Wenn ihr Frischhaltefolie benutzt, dann legt vielleicht noch eine Schicht Toilettenpapier darunter, damit die Folie euer Werk nicht ruiniert.
zum Entfernen der Paste KEIN Wasser benutzen!
Am besten lasst ihr die getrocknete Paste selber, natürlich abfallen. Wenn ihr nicht so lange warten wollte könnt ihr auch selber ein wenig nachhelfen und abkratzen oder die Paste mit Olivenöl entfernen (das pflegt die Haut gleichzeitig). Für ein bestmögliches Ergebnis wird empfohlen 6-12 Stunden keinen Kontakt mit Wasser zu haben – natürlich nur die Stelle, wo das Hennatattoo ist. Ich habe das nicht beachtet. Nach 2 Stunden habe ich meine Hände wieder gewaschen und ich habe trotzdem ein gutes Ergebnis erhalten.
Hier seht ihr, während ich noch an meinem Hennamuster gearbeitet habe, hat die Paste schon angefangen abzufallen. (siehe kleiner Finger)
After-Care
Auch nachdem die Farbe abgefallen ist sollte die Haut gut mit Feuchtigkeitscreme versorgt werden. Henna kann je nach Pflege und Hauttyp, 1-3 Wochen auf der Haut halten. Wer sein Tattoo gut pflegt und versucht so wenig wie möglich damit in Berührung zu kommen, der erhält ein long-lasting Ergebnis. Beim Geschirrwaschen zum Beispiel empfiehlt es sich Handschuhe zu tragen.
Habt ihr vielleicht noch irgendwelche Tipps für ein langhaltendes Henna?
Kommentiert einfach 😉 Gerne auch bei Fragen oder Anregungen!
