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INTERVIEW MIT MARCEL OSTERTAG - FASHIONZONE
STYLE

INTERVIEW MIT MARCEL OSTERTAG

Marcel Ostertag _ Mercedes Benz Fashion

Im Rahmen der Mercedes Benz Fashion Week habe ich Marcel Ostertag auf zwei Zigaretten-Längen getroffen und interviewt. Warum der Modedesigner selbst am Liebsten auf High Heels über seinen eigenen Catwalk stolziert und was seiner Meinung nach in jeden Kleiderschrank einer Frau gehört!

Jessi: Rauchst du immer oder nur jetzt vor der Show?

Marcel: Ich bin leider wirklich Raucher. Ich habe Phasen, in denen ich weniger rauche, also wenn ich einen Entspannungsurlaub mache – was nicht oft vorkommt – dann versuche ich da nicht zu rauchen und ein bisschen Detox zu machen, aber zur Fashion Week-Zeit rauche ich schon extrem viel.

Marcel-Ostertag
Foto: Mercedes Benz Fashion

Jessi: Bist du noch aufgeregt vor einer Show?

Marcel: Ich bin erst aufgeregt, wenn die Musik anfängt. Dann geht die Pumpe ganz schnell und dann wird das alles sehr emotional und auch das Adrenalin schießt dann in die Venen und ist schon immer das gleiche Gefühl. Das hört nicht auf, also das Lampenfieber ist dann da.

Jessi: Worauf freust du dich am Meisten, was ist dein Highlight?

Marcel: Ich freue mich auf jeden Fall auf die Kollektion, auf die tollen Mädchen, die sie präsentiert und auf das tolle Publikum, das bei mir in den Reihen sitzt. Und ganz besonders freue ich mich diesmal, dass Eva Padberg für uns läuft – zum ersten Mal!

Jedes Mädchen sollte ein kleines Schwarzes im Schrank haben

Fashion-Week-Kollektion-Marcel-Ostertag
Fotos: Mercedes Benz Fashion

Jessi: Super, Eva Padberg! Und welche Promis erwartest du in der Front Row? Deine Mode ist ja sehr glamourös.

Marcel: Die Promidichte ist bei uns diesmal relativ hoch. Allerdings ist Berlin diesmal ja generell ein bisschen schwierig, weil die Pariser Fashion Week gleichzeitig ist. Aber mal sehen, wir haben gute Zusagen.

Jessi: Was bedeutet guter Stil für dich?

Marcel: Guten Stil hat man oder hat man nicht. Guten Stil kann man nicht kaufen. Man muss so ein bisschen ein Händchen dafür haben, die Klamotten miteinander zu kombinieren. Das kann man eben nicht kaufen. Man kann zwar das einzelne Kleidungsstück kaufen, aber nicht, wie man es zusammenstellt. Das ist so eine Gabe, die man haben muss.

Jessi: Welche Frau hast du vor Augen wenn du designst?

Marcel: Das Thema der neuen Kollektion ist „Power“ – es geht also um starke Frauen. Die Kollektion hat teilweise sogar so eine Business-angehauchte Variante mit drin. Es geht einfach um eine starke, dominante Frau, die weiß was sie will und die Karriere macht und stark durchs Leben geht.

Jessi: Du läufst während deiner Shows auch gerne selbst mal mit High Heels über den Catwalk. Was willst du damit bezwecken?

Marcel: Es geht einfach um den Auftritt und das Entertainment. Ich möchte dem Publikum einfach eine gute Zeit geben – das tue ich damit und es macht auch ganz vielen Leuten Spaß. Außerdem bringt es natürlich Publicity. Mir geht’s dabei aber nicht um etwas Androgynes oder Unisex-Mode.

Claudia Schiffer ist eine Muse

Jessi: Du hast ja bei Fashion Hero mitgemacht und sogar gewonnen. Wie bewertest du die Zeit bei der TV-Show im Nachhinein?

Marcel: Ich würde es sofort wieder machen. Fashion Hero war eine wahnsinnig spannende Reise! Es hat ganz, ganz viel gebracht und ich habe tolle Kooperationspartner dadurch gewonnen und natürlich habe ich dabei auch gut verdient. Und es hat Spaß gemacht! Zu sehen, was unter so viel Druck und in so kurzer Zeit für tolle Sachen entstehen können, war einfach wahnsinnig inspirierend.

Jessi: Ist Claudia Schiffe eine Art Modevorbild für dich?

Marcel: Sie ist sicher eine Muse, ja. Ich meine, sie ist eine wahnsinnig schöne, elegante Frau, die immer toll gestyled ist. Es war wahnsinnig angenehm mit ihr zu arbeiten, weil sie so schön ruhig ist.

Man sollte nicht zu viel Haut zeigen

Jessi: Hast du zum Schluß einen Modetipp für unsere Leser, mit dem man nie was falsch machen kann? 

Marcel: Ja. Man sollte einfach so eine gewisse Grundausstattung im Kleiderschrank haben. Also jedes Mädchen und jeder Junge sollte einen coolen Trenchcoat im Schrank hängen haben, eine coole, gut sitzende Jeans und ein paar Kombi-Sachen. Mädchen, ein kleines Schwarzes. Das kann man sowohl tagsüber mit einer Jeansjacke anziehen als auch abends bei einem Glamour-Event mit einem Trenchcoat dazu. Das ist wichtig: Eine gute Grundausstattung zu haben.

Jessi: Ein absolutes Nogo für dich?

Marcel: Zu viel Haut zu zeigen! Ich finde, das ist einfach vorbei. Man muss nicht zu viel von sich zeigen.

Jessi: Super! Danke für das Gespräch und viel Erfolg bei der Show gleich!

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