Haarspitzen werden bei kaltem Wind, Hitze und anderen Wetterbedingungen genauso wie unser Körper strapaziert. Das Ergebnis: Unschöner Spliss und ausgebleichte Spitzen, weil das Haar an Pigmenten verliert. Es soll jetzt allerdings eine neue Schnitttechnik geben, die dem ein Ende setzen soll – der Thermo Cut mit der heißen Schere. Was genau hinter dem Hype steht und wieso er die Rettung für unsere Haarpracht ist, das erfahrt ihr jetzt.
Wie funktioniert der Thermo Cut?
Weniger Spliss, dafür mehr Volumen und glänzende Haare mit mehr Sprungkraft: Wer seine Haare ab sofort mit der heißen Schere schneiden lässt, soll genau das bekommen.
Statt nur für das Abschneiden zuständig zu sein, so wie wir das von einer herkömmlichen Schere kennen, verlötet die heiße Schere die Haarspitzen zusätzlich.
Die Hitzeeinstellung der Schere wird, je nachdem wie dick oder dünn euer Haar ist, angepasst. Feines Haar wird mit einer eher niedrigen Temperatur geschnitten, dickeres bei höheren Temperaturen. In der Regel sind es zwischen 110 und 170 Grad.
Das Schneiden an sich läuft wie gewöhnlich ab, nur dass der Friseur etwas vorsichtiger schneiden muss, um sich die Finger nicht zu verbrennen. Das Ganze ist also etwas zeitaufwendiger als gewöhnlich. Aber was genau soll das Versiegeln der Haarspitzen bringen?
Was macht die Thermo Cut Technik so besonders?
Durch das Versiegelung der Haarspitzen verliert das Haar nicht so schnell an Nährstoffen, und bleibt länger gesund, ohne strapazierte Haarenden. Spliss wird also viel weiter hinausgezögert und durch die erhöhten Nährstoffgehalt im Haar folgt der Effekt von mehr Sprungkraft.
Bei Colorationen soll die Haarfarbe mit dieser Schnitttechnik sogar länger im Haar bleiben, weil es durch die Versiegelung der Spitzen keine Pigmente verliert. Allerdings Shampoo und auch Sonneneinstrahlung nach wie vor die Farbpigmente im Haar an. Komplett vermeiden kann man das Ausbleichen von Haarcolorationen also nicht.
Risiken & Nachteile
So schön sich die versprochenen Vorzüge der heißen Schere auch anhören, eine Garantie, dass man danach keinen Spliss mehr bekommt, kann sie nicht geben. Dafür ist die Haarstruktur jedes einzelnen auch viel zu unterschiedlich. Vor allem, wenn Haare regelmäßig großer Hitze (ihr lieben Glätteisen-Junkies!) oder strapazierenden Colorationen ausgesetzt werden.
Wer also bereits eine stark geschädigte Haarstruktur hat, bei dem wird die Schere keine Wunder wirken. Allerdings besteht die Möglichkeit, die Haare nach und nach rauswachsen zu lassen, um das geschädigte, tote Haar endlich loszuwerden, und während dem Prozess auch von der heißen Schere profitieren zu können. Die hot scissors sind also ein absolutes Muss!